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Mountainbike Hardtails – Alles, was du über den Klassiker unter den MTBs wissen musst

Vorne eine Federgabel, hinten ungefedert. So sind Mountainbikerinnen und Mountainbiker seit weit über 30 Jahren unterwegs. Warum? Weil es einfach gut ist. Das MTB-Hardtail ist ein absoluter Klassiker unter den Mountainbikes, in der Entwicklung aber deshalb alles andere als stehen geblieben. Im Folgenden erklären wir dir alles, was du über Mountainbike-Hardtails wissen musst. Außerdem helfen wir dir in unserem Ratgeber, beim Kauf deines nächsten Gelände-Bikes die richtige Entscheidung zu treffen. Weiterlesen

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Hardtail MTB – Diese Kriterien machen ein Hardtail zum Hardtail

Vorne eine Federgabel, hinten ungefedert – warum das Hardtail noch nicht ausgestorben ist, obwohl alle in der Szene von vollgefederten Bikes und E-MTBs reden? Weil es einfach ein unschlagbares Konzept ist. Denn nur mit einer Federgabel, keine Federung am Heck, kein unnötiger technischer Firlefanz am Bike – das hat gleich mehrere Vorteile. Ein Mountainbike-Hardtail ist leicht, braucht weniger Wartungsaufwand als Fullys oder E-Mountainbikes, und ist vergleichsweise günstig. Damit ist ein Hardtail die erste Wahl für alle, die entweder nicht zu viel für ein MTB ausgeben wollen, aber auch für Bike-Puristen, die ein direktes, leichtfüßiges Mountainbike suchen, das ein möglichst ungefiltertes Fahrgefühl bietet.

Dabei sind aktuelle MTB-Hardtails alles andere als altmodisch: 27,5 oder 29 Zoll Laufräder, mittlerweile Standard an fast allen Mountainbikes, haben ihren während der 2010er-Jahre begonnen Siegeszug längst gewonnen. Die aktuellen Rahmen sind mit modernen Geometrien voll auf die größren Laufräder ausgelegt. Außerdem gibt es bei Hardtails die volle Auswahl an Rahmen-Materialien. Alu-Hardtails und Carbon-Hardtails dominieren das Angebot, es gibt aber auch Stahl-Hardtails und Titan-Hardtails. Bei aktuellen MTB 29-Zoll-Hardtails bleiben also keine Wünsche offen.

Mountainbike-Hardtail – So fing alles an

Mountainbike-Hardtails gibt es heute also in den verschiedensten Varianten. Bevor wir auf die Modell-Vielfalt eingehen, wollen wir aber einen Blick in die Geschichtsbücher werfen. Denn, dass es eine so große Vielfalt an Hardtail-Modellen gibt, hat einen ganz bestimmten Grund: Das Hardtail gilt nämlich in gewisser Weise als Urvater der heutigen Mountainbike-Modelle. Während die ersten Mountainbikes noch ohne Federung auskommen mussten, etablierten sich ab Ende der 1980er-Jahre Federgabeln. Die im Jahr 1988 erstmals vorgestellte RockShox One war beispielsweise die erste Federgabel mit 50 Millimetern Federweg. Von da an ging der Mountainbike-Boom erst richtig los – und die Erfolgsstory des Hardtails war nicht mehr aufzuhalten.

MTB-Hardtail – Welche Arten von Hardtails gibt es?

Auch wenn ein Hardtail mit vergleichsweise wenig Technik auskommt, so hat sich auch diese Bike-Kategorie im Laufe der Jahre ausdifferenziert. Heute gibt es Hardtails für unterschiedliche Einsatzbereiche. Die Unterschiede zwischen den Hardtails liegen in der Sitzposition auf dem Bike, den Fahreigenschaften und in den Komponenten. Insbesondere bei der Federgabel sowie den Bremsen und der Schaltung, aber vor allem auch bei den Laufrädern gibt es die verschiedensten Ansätze. Je nach Setup rollen die Bikes beispielsweise auf 29-Zoll-Laufrädern oder 27,5-Zoll-Laufrädern oder beidem (bei Mullet-Setups mit 29-Zoll-Laufrädern vorne und 27,5-Zoll-Laufrädern hinten). Im Folgenden haben wir dir die wichtigsten MTB-Hardtails und ihre verschiedenen Eigenschaften aufgelistet.

Cross-Country-Hardtails – Für den ambitionierten Einsatz

Das totale Gegenteil sind die sogenannten Cross-Country-Hardtails, auch Race-Hardtails genannt. Hier liegt der Fokus auf einem möglichst geringen Gewicht und extrem sportlichen, direkten Fahreigenschaften. Um das Gewicht gering zu halten, kommen viel Race-Hardtails mit Carbon-Rahmen und hochwertigen, leichten Bauteilen. Die Federgabeln besitzen 80 bis 100 Millimeter Federweg. Darum sind Cross-Country-Hardtails auch nie ganz günstig zu haben.

Trail-Hardtails – Für maximalen Fahrspaß im Gelände

Ebenfalls für anspruchsvolle, technisch versierte Bikerinnen und Biker interessant sind Trail-Hardtails. Hier liegt der Fokus aber vor allem auf möglichst großem Fahrspaß im anspruchsvollen Gelände. Darum besitzen Trail-Hardtails Federgabeln mit rund 120 Millimetern Federweg, meist stabile Laufräder mit üppiger Bereifung und solide, starke Bremsen. Trail-Hardtails gibt es mit Rahmen aus Alu und Carbon.

Eng verwandt mit dem Trail-Hardtail ist das Touren-Hardtail. Es ist der Allrounder unter den Hardtails, bietet eine angenehme bis entspannte Sitzposition, ausgewogene Lenkeigenschaften und Federgabeln mit um die 100 Millimeter Federweg. Durch diesen ausgewogenen, vielseitigen Charakter ist dieses Bike eine gute Wahl, wenn du ins Geländefahren einsteigen willst. Ein weiterer Pluspunkt: Fast alle günstigen Hardtails sind Touren-Hardtails.

All-Mountain-Hardtails – Die ultimativen Allrounder

Wenn du eine attraktive Kombination aus Klettereigenschaften und Downhill-Skills suchst, dann bist du mit einem All-Mountain-Hardtail gut beraten. Diese Räder verfügen über einen größeren Federweg von 120 bis 150 Millimetern, gleichzeitig sind sie aber auch bergauf echte Raketen. All-Mountain-Hardtails sind daher eine sehr gute Wahl, wenn du auf deinen Touren möglichst vielseitig unterwegs sein willst – und eben sowohl bergauf als auch bergab nach dem absoluten Kick suchst.

Dirt-Hardtails – Die Exoten unter den Hardtails

Eher Exoten für Bikepark, Tricks und Sprünge sind Dirt-Hardtails. Sie besitzen besonders stabile Alu-Rahmen und solide Bauteile aus dem Freeride-Bereich. Andere Bezeichnungen für diese MTB-Gattung sind auch Dirt-Jumper oder Dirt-Jumper-Hardtails.

MTB-Hardtail – Diese Hardtail-Typen gibt es

  • Cross-Country-Hardtail: Extrem sportliche, leichte Bikes für Rennfahrerinnen und Rennfahrer, bei denen auch das letzte Gramm Gewicht gespart wird.
  • Trail-Hardtail: Solide Bikes mit recht viel Federweg und breiten Reifen für technisch versierte Fahrerinnen und Fahrer im anspruchsvollen Gelände.
  • All-Mountain Hardtail: Besonders vielseitig, perfekt für Touren mit vielen Höhenmetern, bei denen auch der Downhill-Spaß nicht fehlen darf.
  • Dirt- und Street-Hardtail: Spezialisten mit extrem stabilen Rahmen und Bauteilen für den Bikepark.

Auf was muss ich bei einem Mountainbike Hardtail achten?

Die verschiedenen Hardtails-Kategorien haben also, wie oben beschrieben, unterschiedliche Ausstattungs-Merkmale. Für welche Kategorie du dich auch entscheidest, hängt dabei vor allem von deinen persönlichen Vorlieben ab. Dennoch gibt es ein paar allgemeine Dinge, auf die du beim Kauf eines Hardtails achten solltest.

MTB-Hardtail – Das Rahmenmaterial

Alu oder Carbon, das ist die große Frage, wenn du ein neues Bike kaufen willst. Die Antwort gibt dein Geldbeutel: Alu ist das günstigere Rahmenmaterial, Hardtails mit Carbon-Rahmen sind teurer. Einfach, weil Carbon als Material und die Verarbeitung teurer ist. Den Unterschied zwischen einem Rahmen aus Alu und Carbon siehst du vor allem auf der Waage: Carbon ist leichter als Alu, darum kommen die Top-Hardtails immer mit Carbon-Rahmen. Bei der Stabilität der Rahmen gibt es zwischen Carbon und Alu grundsätzlich keine Unterschiede.

Besonders Bike-Liebhaberinnen und Bike-Liebhaber fahren bei Hardtails aber auch auf Stahl oder Titan ab. Bei Rahmenmaterialien sind spezielle Legierungen, die in den Zeiten vor Alu und Carbon üblich waren. Beiden wird ein besonders geschmeidiges Fahrgefühl nachgesagt. Beim Gewicht kann Titan durchaus mit Alu mithalten, Stahl ist deutlich schwerer. Bei den Preisen ist Stahl schon auf dem Niveau eines guten Alu-Hardtails zu haben, Titan-Hardtails bewegen sich im oberen Drittel der Preis-Skala.

MTB-Hardtail – Die Rahmengröße

Egal auf was für einem Hardtail du unterwegs bist, der Rahmen muss dir passen. Dazu musst du deine Körpergröße, die Länge deiner Beine und deiner Arme kennen. Dann kannst du bei jedem Bike die passende Rahmengröße berechnen. Bei BIKE24 bieten wir hierfür einen Größenrechner an, der dir bei der Berechnung der perfekten Rahmengröße hilft. Der Größenrechner berücksichtigt sogar, ob du sportlich, neutral oder komfortabel auf dem Bike sitzen willst.

MTB-Hardtail – Die Bremsen

Mittlerweile sind bei Mountainbikes Scheibenbremsen absolut üblich – und so verhält es sich auch bei Hardtails. Denn die sogenannten Disc Brakes bieten unter allen Bedingungen, bei Trockenheit und bei Nässe, eine konstant hohe und zuverlässige Bremsleistung. Außerdem sind Scheibenbremsen wartungsarm und unkompliziert. Wenn du ernsthaft im Gelände fahren willst, ist die Disc Brake die Bremse der Wahl.

MTB-Hardtail – Die Schaltung

Prinzipiell hast du beim MTB-Hardtail die Wahl zwischen zwei Schaltungs-Systemen: Shimano und Sram. An der Kurbel hast du dabei je nach Schaltgruppe die Wahl zwischen einem, zwei oder (ganz selten) drei Kettenblättern. Hinten sind je nach Gruppe meistens elf oder zwölf Ritzel verbaut. Spannend ist die Schalttechnologie: Wie beim Rennrad gibt es auch am Mountainbike sowohl mechanische als auch elektrische Systeme. Bei ersteren sorgen klassische Schaltzüge für die Gangwechsel. Bei zweiteren erfolgt das Schalten durch elektrische Impulse kabellos.

MTB-Hardtail – Die Federgabel

In jedem Hardtail steckt eine Federgabel. Der Federweg, also wie viele Zentimeter die Gabel maximal einfedert, richtet sich nach dem Einsatzbereich – wie oben bei den Hardtail-Kategorien beschrieben. Fast alle aktuellen Federgabeln sind Luftfedergabeln: Luft in einer Kammer fungiert dabei als Feder. Dieses System ist leicht, und du kannst die Federung einfach über den Luftdruck auf dein Gewicht anpassen. An sehr günstigen Hardtails sind Stahlfedergabeln zu finden. Hier arbeitet eine Stahlfeder statt Luft, daher sind Stahlfedergabeln schwerer, und die Feder lässt sich nicht so vielseitig ans Fahrergewicht anpassen wie eine Luftfederung.

MTB-Hardtail – Zusammenfassung

  • Hardtails sind Mountainbikes, die über eine Federgabel verfügen, aber einen starren Hinterbau haben.
  • Es gibt Hardtails in den unterschiedlichsten Varianten. Verbreitet sind Touren-Hardtails, Cross-Country-Hardtails, Trail-Hardtails und Dirt- und Street-Hardtails.
  • Bevor du ein Hardtail kaufst, solltest du wissen, was du damit machen willst. Als Alleskönnerin bzw. Alleskönner und für den Alltag brauchst du ein Touren-Hardtail, schnelle Bikerinnen und Biker wählen ein Cross-Country-Hardtail. Wer maximalen Spaß auf anspruchsvollen Trails sucht, wird mit einem Trail-Hardtail glücklich.
  • Weitere wichtige Kriterien beim Kauf sind das Rahmenmaterial, die Rahmengröße, die Bremsen, die Federgabel und die weitere Ausstattung in Sachen Komponenten.
  • Achte in jedem Fall auf die passende Rahmengröße. Das ist das A und O, damit du mit dem neuen Hardtail lange Spaß hast.
  • Rahmenmaterial und Ausstattung sind vor allem eine Frage deiner Ansprüche und des Preises. Je teurer ein Hardtail ist, umso leichter ist es, und um so hochwertigere und damit haltbarere und technisch ausgefeiltere Teile sind verbaut.