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Mountainbike-Kassetten – Das Herz der MTB-Schaltung

Das Mountainbike ist der Innovationstreiber der ganzen Fahrrad-Branche, das gilt ganz besonders bei den Kettenschaltungen. Die stetige Weiterentwicklung lässt sich vor allem an MTB-Kassetten ablesen: Immer mehr Ritzel und immer breitere Abstufungen ermöglichen immer vielfältigere, besser angepasste Schaltungen am Bike. Es ist daher keine Übertreibung, wenn man die Kassette als das Herz einer jeden Kettenschaltung bezeichnet. Auf dieser Seite erklären wir dir, welche MTB-Kassetten es gibt und auf was du beim Kauf und der Montage einer Mountainbike-Kassette achten musst. Weiterlesen

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Die Kassette am Mountainbike – Warum ist sie so wichtig?

Die Kassette ist das Herzstück einer jeden Mountainbike-Kettenschaltung. Sie besteht aus mehreren, verschieden großen Zahnrädern. Diese werden auch Zahnkränze oder Ritzel genannt – darum bezeichnet man die Kassette auch als Zahnkranzpaket oder als Ritzelpaket. Die Kassette sitzt auf dem Freilaufkörper der Hinterrad-Nabe. Das Schaltwerk bewegt die Kette zwischen den einzelnen Zahnrädern der Kassette. Zusammen mit dem Zahnrad vorne an der Kurbel ergibt das die Übersetzung der Kettenschaltung. Da aktuelle Mountainbikes und E-Mountainbikes in aller Regel vorn mit einem Kettenblatt und ohne Umwerfer bestückt sind, gibt also allein die Kassette vor, welche Gänge auf dem Mountainbike zur Verfügung stehen und wie du auf dem Bike pedalierst. Dabei gilt: Je weniger Zähne ein Ritzel besitzt, umso schwerer ist der Gang. Je größer ein Ritzel wiederum ist, also je mehr Zähne es besitzt, umso leichter und damit bergtauglicher ist ein Gang.

Damit auf dem Mountainbike für möglichst viele Gänge zur Verfügung zu stehen, haben die Entwickler im Laufe der Jahre Schaltungen mit immer mehr Ritzeln, also mehr Gängen entwickelt. Aktuelle MTB-Schaltungen besitzen elf oder zwölf Gänge. Die Anzahl der MTB Ritzel ist aber noch nicht alles: Entscheidend ist am Mountainbike vor allem, dass möglichst kleine und möglichst große Gänge zur Wahl stehen. Die kleinsten Zahnkränze an MTB-Kassetten haben minimal zehn Zähne, üblich sind elf Zähne am kleinsten Ritzel. Das größte Ritzel besitzt bei aktuell gängigen Mountainbike-Kettenschaltungen mindestens 32 Zähne, bei den neuesten MTB-Schaltungen gibt es aber Ritzel mit bis zu 52 Zähnen.

Betrachtet man die Anzahl der Zähne vom kleinsten und größten Zahnkranz einer Kassette, bezeichnet man das als die Kapazität der Kassette. Eine Kassette mit 11-32 Zähnen hat eine kleine Kapazität, die Unterschiede der Zahnzahl zwischen den einzelnen Gängen sind eher gering. Eine Kassette mit 10-52 Zähnen besitzt dagegen eine große Kapazität, dafür sind aber auch die Sprünge zwischen den Gängen sehr groß.

Mountainbike-Kassetten – Welche MTB-Kassette brauche ich?

Das wichtigste Kriterium bei einer Kassette ist, ob sie die zur Schaltung passende Anzahl an Ritzeln besitzt. Aktuell am Markt üblich sind MTB-Kettenschaltungen mit zehn bis zu zwölf Gängen, also mit zehn bis zwölf Zahnkränzen an der Kassette. Wichtig ist auch, dass die Kassette zur Verzahnung des Freilaufkörpers der Hinterradnabe passt, auf dem sie befestigt wird. Der japanische Gruppen-Hersteller Shimano und die US-amerikanische Komponenten-Marke SRAM benutzen bei den gängigen MTB-Schaltungen denselben Standard. Dieser ist dementsprechend am weitesten verbreitet. Allerdings verwendet SRAM bei aktuellen Mountainbike-Schaltgruppen mit elf und zwölf Gängen einen eigenen Standard, er heißt XD.

Da MTB-Kassetten von Shimano und SRAM dieselbe Verzahnung nutzen, stellt sich natürlich die Frage, ob man die Kassetten beider Marken nutzen kann? Theoretisch ist das möglich, die Hersteller empfehlen für ihre Kettenschaltungen, auf keinen Fall Teile anderer Marken zu nutzen. Der Grund: Schaltwerk, Kette und Kassette sind bei einer Schaltgruppe aufeinander abgestimmt, so werden die Steighilfen auf jedem Ritzel so designt, dass sie perfekt mit der Kette und dem Schaltwerk harmonieren. Für eine perfekte Funktion empfiehlt es sich also, alle Teile vom gleichen Hersteller zu nutzen. Problemlos möglich ist es hingegen, innerhalb eines Herstellers Teile unterschiedlicher MTB-Gruppen zu nutzen. Immer unter der Voraussetzung, dass die Zahl der Gänge und die Größe der Ritzel mit dem jeweiligen Schaltwerk harmoniert.

Mountainbike-Kassetten im Überblick – Diese Modelle gibt es

  • Die Marken: Die beiden Marken SRAM und Shimano dominieren den Markt der MTB-Schaltungen. Beide Hersteller nutzen dieselbe Verzahnung zwischen Kassette und Freilaufkörper. Einige kleinere Marken bieten eigene Schaltgruppen oder Kassetten als Ersatzteile für die Schaltgruppen der großen Marken an – manchmal nutzen diese gängige Standards, teils haben sie aber auch eigene. Generell gilt: Die Kassette muss zur Aufnahme auf dem Freilaufkörper der Hinterradnabe passen.
  • Die Anzahl der Gänge: Die Anzahl der Ritzel ist durch Schalthebel und Schaltwerk vorgegeben – eine MTB-Kassette muss also die Ritzelzahl besitzen, die zur Mechanik des Schalthebels passt.
  • Die Kapazität: Das kleinste Ritzel ist bei einer Kassette in der Regel durch den Freilaufkörper vorgegeben: Elf Ritzel sind am MTB üblich, die aktuellen Top-Gruppen besitzen aber ein kleineres Ritzel mit zehn Zähnen. Beim größten Ritzel besteht am Mountainbike eine große Bandbreite von 32 bis hin zu 52 Zähnen. Hier kannst du variieren und ein möglichst großes Ritzel für leichte Gänge am Berg oder ein kleineres Ritzel für kleinere Sprünge zwischen den Gängen wählen. Aber Obacht: Die Gesamtkapazität gibt das Schaltwerk vor. Wenn du die Kapazität der Kassette ändern willst, musst du in der Bedienungsanleitung deines Schaltwerks schauen, welche Gesamtkapazität das Schaltwerk bedienen kann.

Kann ich MTB-Kassetten anderer Hersteller oder mit anderer Kapazität nutzen?

Grundsätzlich gilt: Wenn du eine neue Kassette brauchst und bisher mit der Übersetzung an deinem Bike zufrieden warst, dann kaufe einfach die gleiche Kassette wieder. Die Faustregel lautet hier: gleicher Hersteller, gleiche Schaltgruppe, gleiche Kapazität. So passt und funktioniert die neue Kassette garantiert ohne Probleme und nervenaufreibende Bastelarbeiten bleiben dir erspart.

Wenn du an deinem Setup allerdings etwas ändern willst, musst du wie oben beschrieben auf verschiedene Faktoren achten. So musst du aufpassen, ob die Verzahnung zum Freilaufkörper passt, ob die Anzahl der Ritzel zur Schaltung passt und ob das montierte Schaltwerk die andere Kapazität der neuen Kassette bedienen kann. Außerdem musst du bei einer geänderten Kapazität der Kassette unter Umständen eine längere oder kürzere Kette montieren.

Was muss ich bei Montage und Pflege von MTB-Kassetten beachten?

Wenn du Kassetten selbst montieren willst, brauchst du dafür verschiedene Fahrradwerkzeuge. In jedem Fall benötigst du einen Kassettenabzieher und eine Kettenpeitsche, mit dem du beim Öffnen des Abschlussrings die Kassette gegen Verdrehen auf dem Freilaufkörper sicherst. Die Investition in diese beiden Werkzeuge lohnt sich, wenn du regelmäßig selbst die Kassetten an einem Mountainbike wechselst.

Zur Pflege einer Mountainbike-Kassette solltest du grobe Verschmutzungen sofort nach der Ausfahrt mit etwas Wasser und einer Bürste entfernen. Dampfstrahler sind generell tabu – auch wenn diese die Arbeit auf den ersten Blick enorm erleichtern. Der Grund ist die Sensibilität der Teile einer Schaltgruppe. Das gilt insbesondere für die Kassette – der hohe Druck kann Wasser in den Nabenkörper pressen oder die Schmierung der Lager zerstören. Wenn du dein Bike gründlich putzt, ziehe einen Lappen mit etwas Öl gründlich zwischen allen Zahnrädern der Kassette durch. Ölen oder Schmieren musst du die Kassette nicht. Bei BIKE24 findest du außerdem eine große Auswahl an verschiedenen Fahrradpflegemitteln für deine Schaltgruppe.

MTB-Kassetten – Zusammenfassung

  • Die Kassette ist das Herzstück einer jeden Mountainbike-Kettenschaltung.
  • Sie besteht aus mehreren verschieden großen Zahnrädern respektive Ritzeln.
  • Die Kassette bestimmt zu einem großen Teil, wie schwer ein Gang ist. Dabei gilt: Je weniger Zähne ein Ritzel besitzt, umso schwerer ist der Gang. Je größer ein Ritzel wiederum ist, umso leichter ist ein Gang.
  • Die MTB-Kassette muss die zur Kettenschaltung passende Anzahl Ritzel besitzen.
  • Die MTB-Kassette muss auf Verzahnung des Freilaufkörpers passen.
  • Willst du die Anzahl der Zähne an der neuen Kassette ändern, musst du die Kapazität des Schaltwerks und die Kettenlänge beachten.