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Finde die perfekte Fahrradfelge für dein Bike

Die Laufräder sind der Teil deines Fahrrades, der es überhaupt erst zum Fahrrad macht. Dementsprechend großen Einfluss haben sie auf das Fahrgefühl. Das gilt auch für die einzelnen Laufradkomponenten – allen voran für die Felge. Denn ob du ein Mountainbike, ein Rennrad oder ein Trekkingrad fährst, macht bei der Auswahl einen großen Unterschied. Im Folgenden haben wir für dich die wichtigsten Fakten zu Fahrradfelgen zusammengefasst. Außerdem findest du hier einen Leitfaden, der dich beim Kauf deiner neuen Felgen unterstützt. Weiterlesen

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Warum die Felge einen großen Einfluss auf dein Fahrrad hat

Ob Rennrad oder Citybike – die Felge ist weit mehr als eine einfache Komponente. Sie ist das Herzstück des Laufrads und spielt damit eine zentrale Rolle in der Gesamtperformance deines Bikes – und das in den unterschiedlichsten Bereichen: Sie beeinflusst das Gewicht, die Stabilität, das Beschleunigungsverhalten und die Bremsleistung deines Rades. Kurzum: Durch die Wahl der richtigen Felge kannst du deine Performance verbessern – sei es beim Pässe fahren in den Alpen, beim Downhill-Mountainbiken oder bei Radtouren, wo besonders robuste Laufräder gefragt sind.

Unabhängig vom Einsatzzweck ist die grundsätzliche Konstruktion einer Fahrradfelge immer ähnlich. Das zentrale Element ist das Felgenbett. Dies ist der Teil, auf dem der Reifen montiert wird. Seitlich davon befinden sich die Felgenflanken, auch Felgenwände genannt. Sie spielen vor allem bei Rädern mit Felgenbremsen eine wichtige Rolle. Ein weiteres Merkmal ist das Felgenhorn. Dieser speziell geformte Überstand auf der Innenseite der Felgenflanke hilft bei Hakenfelgen, den Reifen in Position zu halten. Des Weiteren besitzen Fahrradfelgen Speichenlöcher. Diese befinden sich im äußeren Bereich der Felge und sind für die Befestigung der Speichen zuständig, die wiederum die Felgen mit den Naben verbinden. Ebenso besitzt jede Fahrradfelge ein Ventilloch für das Reifenventil.

Mountainbike, Rennrad und Co. – Felgentypen nach Einsatzbereich

Der Einsatzbereich hat einen entscheidenden Einfluss auf die Konstruktion einer Fahrradfelge. Das zeigt sich besonders bei einer Gegenüberstellung von MTB- und Rennrad-Felgen. Im Folgenden stellen wir diese beiden sowie weitere Felgentypen genauer vor.

Mountainbike-Felgen – Maximale Stabilität fürs Gelände

Für Mountainbikes sind robuste Felgen mit breiter Maulweite (siehe unten) ideal, da sie eine bessere Unterstützung für breite, großvolumige Reifen bieten. In den meisten Fällen sind Mountainbike-Felgen daher aus Aluminium gefertigt. Zudem besitzen sie eine erhöhte Lochzahl für mehr Speichen, um die Stabilität in schwierigem Terrain weiter zu erhöhen. In Sachen Felgengröße rollen die meisten MTBs auf 27,5 Zoll (650B) oder 29 Zoll (622 mm) großen Felgen. Kleinere Felgen wie 26 Zoll oder kleiner findest du aktuell nur an neuen Kinder- und Jugendrädern.

Rennrad-Felgen – Aerodynamisch, leicht und schnell

Rennrad-Felgen sind schmaler gebaut, denn ihr Fokus liegt auf Aerodynamik und Geschwindigkeit. Hochprofil-Felgen mit besonders hohen Felgen bieten zusätzliche aerodynamische Vorteile. Sie werden deshalb oft im Renneinsatz gefahren, sind jedoch anfälliger für Seitenwinde. Bei bergigen Rennen setzen viele Rennfahrerinnen und Rennfahrer auf leichtere, flachere Felgen. Im Training kommen dagegen eher robustere Modelle zum Einsatz. Die Mehrheit der gefahrenen Rennradfelgen sind auch heutzutage 28 Zoll (622 mm) groß. Kleinere Maße kommen eher selten zum Einsatz, da der Schwungeffekt mit sinkender Größe geringer ausfällt.

Gravel-Felgen – Robust und vielseitig

Gravel Bikes werden immer populärer. Dementsprechend wächst auch das Angebot an spezifischen Gravel-Felgen. Sie sind eine Mischung aus MTB-Felgen und Rennrad-Felgen: Robust, schnell und gelegentlich auch aerodynamisch. Je nachdem, ob sie beim Bikepacking oder bei Gravel-Rennen eingesetzt werden. Viele Gravel-Bike-Felgen sind zudem tubeless-kompatibel. Wie der Einsatzbereich verschwimmt auch die Größe bei Gravel-Felgen. Das Spektrum reicht von breiteren 27,5 Zoll Felgen, über schmale 28 Zoll Allroad-Varianten bis hin zu breiten 29 Zoll Modellen (auch 622 mm), die auch an MTBs gut performen.

Diese weiteren Felgentypen gibt es

Neben den sportlichen Varianten sind Fahrradfelgen auch in den vielen anderen Bereichen perfekt auf den jeweiligen Einsatzzweck abgestimmt. Im Alltag – bei Trekkingrädern und Co. – sind günstige und widerstandsfähige 28 Zoll Felgen sinnvoll. Bei Touring-Rädern sind wiederum robuste Felgen gefragt, die mit schwerem Gepäck zurechtkommen. Hier findest du neben 28 Zoll auch kleinere Felgenmaße wie 27,5 oder 26 Zoll. Einen Sonderfall bilden die Felgen für kompakte oder sogar klappbare City und Urban-Bikes. Zwanzig Zoll Felgengröße sind im letzten Fall sogar Standard. Auch bei E-Bike-Laufrädern kommen aufgrund der höheren Radgewichte stabilere Felgen zum Einsatz.

Von der Bauart bis zum Material – Felgentypen nach Eigenschaften

Unabhängig vom Einsatzzweck unterscheiden sich Fahrradfelgen in vielen weiteren Aspekten. Die Wichtigsten haben wir im Anschluss zusammengefasst.

Felgenbreite, Maulweite und Co. – Die wichtigsten Maße auf einen Blick

Der vorherige Vergleich zeigt: Teilweise unterscheiden sich die Maße von Fahrradfelgen deutlich. Wenn du dir eine neue Felge kaufen willst, solltest du daher die folgenden Größen kennen:

  • Felgendurchmesser: Angegeben in Zoll. Zeigt an, für welche Laufradgröße die Felge bestimmt ist.
  • Felgenhöhe: Angegeben in Millimetern. Grundsätzlich gilt: je höher, desto aerodynamischer – aber auch desto empfindlicher gegenüber Seitenwind.
  • Felgenbreite: Angegeben in Millimeter oder Zoll. Bestimmt, wie breit die Felge an den zwei äußeren Punkten der Felgenhaken ist.
  • Maulweite: Wichtig für die Reifenwahl und den Reifensitz. Siehe hierzu die Tabelle unten.
  • Lochzahl: Entscheidet, wie viele Speichen die Felge aufnehmen kann. Sie beeinflusst damit die Stabilität und das Gewicht des Laufrades.

Die folgende Tabelle gibt dir einen Überblick über die typischen Maulweiten (Innenbreiten) für MTB-, Rennrad- und Gravel-Laufräder:

Felgentyp Maulweite
Rennrad 15 - 20 mm
Gravel Bike 20 - 25 mm
Mountainbike 25 - 35 mm

Drahtreifen, Tubeless und mehr – Die Felge und die passenden Reifen

Die Art des Reifens, den du verwenden möchtest, hat einen großen Einfluss auf die Auswahl deiner Felgen. Grob unterscheiden wir drei Gruppen: Drahtreifen-Felgen, Tubeless-Felgen und Schlauchreifen-Felgen.

Drahtreifen-Felgen – auch mit Faltreifen kompatibel –  sind der Klassiker. Hier wird der Reifen mit Schlauch in das Felgenbett eingepasst und von den Felgenflanken gehalten. Felgen für Drahtreifen haben ein geformtes Felgenhorn, um den Reifen sicher zu halten.

Tubeless-Systeme eliminieren den Bedarf an einem inneren Schlauch. Stattdessen wird der Reifen direkt auf der Felge montiert und bildet eine luftdichte Abdichtung. Tubeless-Felgen müssen so konstruiert sein, dass sie eine perfekte Dichtung mit dem Reifen bilden können. Dies erfordert ein präzise gefertigtes Felgenbett und spezielle Dichtungskomponenten wie Tubeless-Felgenbänder und Tubeless-Ventile.

Im Zusammenhang mit Tubeless werden auch sogenannte Hookless-Felgen immer populärer. Diese haben keinen Haken am Felgenhorn, sondern eine glatte Seite. Der Vorteil sind ein einfacheres Produktionsverfahren und breitere, stabilere Wandstärken. Spannend: Aufgrund ihrer Bauweise erzeugen Hookless-Felgen eine rundere Reifenkontur, die die Fahreigenschaften des Reifens verbessern kann.

Eine weitere Felgen-Art sind Schlauchreifen-Felgen, auch Tubular-Felgen genannt. Sie waren lange Zeit das Nonplusultra im professionellen Radsport. Im Gegensatz zu Drahtreifen mit separatem Schlauch ist der Schlauch bei Schlauchreifen in den Reifen eingenäht. Diese Reifen werden auf speziellen Felgen montiert, die keine Felgenhörner haben. Stattdessen wird der Schlauchreifen auf die Felge geklebt.

Disc Brake oder Felgenbremse – Felgen nach Bremsentyp

Bei der Auswahl von Fahrradfelgen spielt auch der Bremsentyp eine wesentliche Rolle. Grundsätzlich unterscheiden wir zwei Arten von Bremsen: Disc Brakes (Scheibenbremsen) und Felgenbremsen. Jeder Bremsentyp stellt spezifische Anforderungen an die Felge in Bezug auf Konstruktion und Material.

Da die Bremskraft bei Scheibenbremsen direkt auf die Bremsscheibe und nicht auf die Felge übertragen wird, müssen Felgen für Scheibenbremsen nicht für die Reibung von Bremsbelägen ausgelegt sein. Dies eröffnet Möglichkeiten in Bezug auf Materialauswahl und Felgendesign. So können Carbonfelgen ohne die spezielle hitzebeständige Beschichtung, die bei Felgenbremsen notwendig ist, verwendet werden. Außerdem können sie aerodynamischer gestaltet werden.

Bei Felgenbremsen wird die Bremskraft durch Bremsbeläge ausgeübt, die sich gegen die Felgenflanken drücken. Daher müssen Felgen für Felgenbremsen robuste und hitzebeständige Felgenflanken haben. Aluminiumfelgen sind bei Felgenbremsen beliebt, da Aluminium eine hohe Wärmeleitfähigkeit besitzt und somit die Hitze effektiv ableitet. Carbonfelgen benötigen spezielle Beschichtung, um die Hitzebeständigkeit zu gewährleisten und die Abnutzung der Felgenflanken zu reduzieren.

Aluminium- oder Carbon-Felge – Die große Materialfrage

Der vorherige Punkt zeigt es bereits: Wenn du Felgen für den sportlichen Einsatz suchst, wirst du früher oder später bei der Materialfrage landen. Zur Wahl stehen Aluminium- oder Carbon-Felgen. Beide Materialien bieten spezifische Vor- und Nachteile, die je nach Fahrstil, Einsatzbereich und Budget berücksichtigt werden sollten.

Aluminium-Felgen sind in der Regel günstiger als Carbon-Felgen. Zudem sind sie widerstandsfähiger und haben eine höhere Bremsleistung bei Felgenbremsen. Carbon-Felgen ermöglichen leichtere, steifere und aerodynamischere Konstruktionen. Carbon ist daher das Material der Wahl in vielen Rennsport-Disziplinen.

In 10 Schritten zur richtigen Felge – Unsere Kauf-Tipps

Jetzt bist du hervorragend zum Thema Fahrradfelgen informiert. Um dich beim Kauf zusätzlich zu unterstützen, haben wir im Folgenden zehn Tipps zusammengestellt, die dir bei der Entscheidung helfen.

  1. Einsatzbereich: Auf welchem Fahrradtyp soll die Felge zum Einsatz kommen?
  2. Felgenprofil: Suchst du eine aerodynamische Hochprofil-Felge fürs Rennrad? Oder lieber etwas Robustes für Downhill und Co.?
  3. Laufradgröße: Für welchen Laufrad-Durchmesser soll die Felge gebaut sein? Wie viel Zoll soll sie messen?
  4. Felgenbreite: Wie breit soll die Felge sein?
  5. Art der Bremsen: Soll die Felge für Felgenbremsen oder für Scheibenbremsen ausgelegt sein?
  6. Reifen: Für welche Art von Reifen soll die Felge ausgelegt sein? Tubeless? Faltreifen? Schlauchreifen?
  7. Material: Willst du eine Alu-Felge oder eine Carbon-Felge?
  8. Ösen: Zur Wahl stehen nicht, einfach oder doppelt geöste Felgen.
  9. Hersteller: Hast du besondere Vorlieben in Sachen Hersteller? Bei BIKE24 führen wir Felgen von Top-Herstellern wie DT Swiss, Mavic oder Newmen.
  10. Preis: In welcher Preisklasse suchst du?

Fahrradfelgen online kaufen – Unser Fazit

Du siehst: Um die richtige Fahrradfelge für deine Bedürfnisse zu finden, solltest du dir im Vorfeld genau überlegen, was du brauchst. Fest steht: Die Auswahl der richtigen Felgen ist ein entscheidender Schritt, um das Beste aus deinem Bike herauszuholen. 

Bei uns im Onlineshop findest du in jedem Fall ein umfangreiches Sortiment an Felgen für jede Art von Fahrrad – von Mountainbikes über Rennräder bis hin zu Trekkingrädern. Praktisch: Neben Felgen gibt es bei uns auch sämtliche andere Komponenten wie Fahrradnaben, Speichen und Nippel, die du für den Laufradbau benötigst.