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Cyclocross- und Gravel-Rahmen – Die Basis für spannende Abenteuer und sportliche Querfeldein-Runden
Flott wie ein Straßenflitzer und trotzdem jederzeit bereit für einen Abstecher ins Gelände – Gravel-Bikes sind derzeit so populär wie nie zuvor. Und auch die seit vielen Jahrzehnten etablierten Cyclocross-Bikes erleben im Windschatten der modernen Geländerenner einen zweiten Frühling. Eines haben beide Radtypen in jedem Fall gemeinsam: Die Basis für ihre Vielseitigkeit liefern die Rahmen. Doch was zeichnet Gravel-Rahmen und Cyclocross-Rahmen eigentlich aus? Und was sind die Unterschiede zum klassischen Rennrad? Das alles erfährst du auf dieser Seite. Weiterlesen
Cyclocross und Gravel – Wie alles begann
Rennräder, die im Gelände fahren – auch wenn heute die ganze Fahrradwelt von den immer beliebter werdenden Gravel-Bikes spricht, so ist die Geschichte des Offroad-Radsports eigentlich viel älter. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts begannen Radsportler damit, ihre Kondition im Gelände zu trainieren. Das sollte zum einen Abwechslung bringen, zum anderen aber die Kondition, andere Muskelgruppen und den Spaß im oftmals eintönigen Wintertraining fördern. Es dauerte nicht lange, bis aus dieser Idee die ersten Rennen entstanden. Das erste dokumentierte Querfeldein-Rennen fand am 10. Januar 1903 statt, dabei war an für diesen Einsatzbereich optimierte Bikes bzw. Fahradrahmen natürlich noch nicht zu denken. Insbesondere in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Cyclocross, wie der Querfeldein-Radsport auch genannt wird, dann weiter zur ernst zu nehmenden Disziplin – eine Disziplin, die bis heute im Winter für spannende Renn-Action sorgt. Insbesondere in Belgien und den Niederlanden genießen die besten Cross-Profis heute eine ähnliche Popularität wie Straßen-Profis.
Gravel ist dagegen wesentlich jünger als der Cross-Radsport. Ursprünglich kommt der Trend zum „Graveln“ aus Amerika. „Gravel“ bedeutet übersetzt „Kies“ oder „Schotter“ und bezieht sich auf die vielen Sand- und Geröllpisten, die die weiten Landschaften der USA, etwa in Gegenden wie Colorado oder Utah, bis heute prägen. Für ein Rennrad zu holprig, für ein Mountainbike aber nicht anspruchsvoll genug – genau diese Straßen sind das angestammte Terrain der Gravel-Renner. Der US-amerikanische Hersteller Salsa brachte mit der Präsentation eines Bikes mit abgestimmten Fahrradteilen wie einem speziellen Gravel-Bike-Rahmen den Schotter im Jahr 2012 so richtig ins Rieseln. Heute sind die Geländerenner fester Bestandteil eines jeden gut sortierten Sortiments. So gut wie jeder Hersteller hat zumindest ein „Abenteuerrennrad“ im Angebot, wobei die Bezeichnungen von „Road Plus“ bis hin zum „Bikepacking-Bike“ durchaus variieren können. Genauso unterschiedlich sind die Einsatzmöglichkeiten: Von der entspannten Feierabendrunde bis hin zur ausgiebigen Wochenendtour ist alles möglich – ganz unabhängig von Straßen oder asphaltierten Wegen.
Gravel-Rahmen vs. Cyclocross-Rahmen – Die unterschiedlichen Anforderungen auf einen Blick
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Gravel-Bikes und Cyclocross-Bikes – Die technischen Unterschiede
Doch nicht nur in Sachen Rennsport und Einsatzspektrum unterscheiden sich Cross- und Gravel-Rahmen, sondern auch im Hinblick auf die technischen Anforderungen. Während die CX-Variante mit ihrer aggressiven Geometrie und minimalistischen Ausstattung – ähnlich einem Rennradrahmen – vor allem für sportlich ambitionierte Strecken, Geschwindigkeit oder sogar den Wettkampfsport ausgelegt ist, handelt es bei einem Gravel-Bike im engeren Sinne vor allem um einen komfortablen Allrounder. Ein Bike für jeden Anlass, ein Spaßbringer. Das gilt selbst für Wettkampf-Gravel-Rahmen, die aufgrund der wesentlich längeren Distanzen im Gravel-Rennsport trotz ihres sportlichen Anspruchs deutlich komfortabler gestaltet sind als die Racing-affinen Querfeldein-Rahmen.
Auf den ersten Blick scheinen Gravel-Rahmen und Cyclocross-Rahmen dennoch zum Verwechseln ähnlich. Beide haben den klassischen Rennrad-Look, trotzdem gibt es aufgrund der zuvor genannten Voraussetzungen kleine, aber feine Unterschiede. Insbesondere fünf Bereiche sind hier zu nennen: die Rahmengeometrie und die Rahmenform, die Reifenfreiheit, das Rahmenmaterial, die in den Rahmen eingearbeiteten Montagemöglichkeiten für Zubehör und die Ausstattung in Sachen Komponenten.
Gravel-Rahmen und Cyclocross-Rahmen im Vergleich
Besonders offensichtlich sind diese Unterschiede zwischen Gravel und Querfeldein bei den Rahmen. Aufgrund der verschiedenen Anforderungen in den jeweiligen Disziplinen weisen Gravel-Bike-Rahmen und Cyclocross-Rahmen unterschiedliche Bauweisen und technische Raffinessen auf. Dies zeigt sich bereits bei der Rahmengeometrie: Auf den ersten Blick unterscheidet sich diese sowohl bei Gravel-Rahmen als auch bei Cross-Rahmen kaum vom klassischen Rennrad-Rahmen. Der typische Lenkwinkel beträgt bei Gravel- und Cyclocross-Bikes gewöhnlicherweise 73 bis 74 Grad. Auch der Sitzwinkel liegt meist bei 73 bis 74 Grad.
In der Regel gilt: Je kürzer das Oberrohr ausfällt, desto aufrechter und desto komfortabler sitzen die Fahrerin bzw. der Fahrer.
Ein klassischer Unterschied sind aber die Rahmenformen: Geslopte Oberrohre kommen bei Gravel-Rahmen deutlich häufiger vor. Der Grund: Sie sorgen im Verhältnis zu gerade Oberrohren für mehr Komfort beim Auf- und Absteigen. Beim Cyclocrosser sind dagegen die geraden Oberrohre die erste Wahl. Sie sorgen schließlich für einen besseren Tragekomfort und mehr Steifigkeit im Sitzbereich.
Gravel-Rahmen haben einen längeren Radstand, Cyclocross-Rahmen ein höheres Tretlager
Zu den Unterschieden bei der Geometrie von Gravel-Rahmen und Cross-Rahmen gehört auch der längere Radstand von Gravel-Bikes, der mehr Stabilität im Gelände liefern soll. Querfeldein-Räder verfügen dagegen über einen kürzeren Radstand, der ihnen mehr Wendigkeit in engen Kurven verschafft. Besonders bei den oftmals winkligen Cyclocross-Rennstrecken ist dies ein nicht zu verachtender Vorteil. Ebenfalls typisch ist das bei Gravel-Bikes niedrigere Tretlager. Zusammen mit dem längeren Radstand sorgt es für einen tieferen Schwerpunkt, was ebenfalls die Stabilität und die Laufruhe beim Fahren erhöht. Cyclocross-Räder haben meist ein höheres Tretlager. Der Grund: Im Cross-Rennen musst du gelegentlich über Hindernisse springen – ein höheres Tretlager, verbunden mit einem größeren Abstand zum Boden, hilft dabei.
Ein weiterer Unterschied zwischen Gravel-Bikes und Cyclocross-Bikes in Sachen Rahmengeometrie ist darüber hinaus die Rahmenform: Cyclocross-Rahmen sind meist mit einem großen, offenen Rahmendreieck konstruiert mit geradem Oberrohr, sodass du sie bei Hindernissen im Cyclocross-Rennen leicht schultern und tragen kannst. Bei Gravel-Bikes werden die Radfirmen dagegen meist kreativer und nehmen sich mehr Freiheit in Sachen Design und Rahmenform.
Gravel-Rahmen verfügen über mehr Reifenfreiheit als Cross-Rahmen
Auch der Cyclocross-Rahmen muss im Gelände stabil sein, jedoch unterscheidet er sich vom Gravel-Rahmen in einem weiteren, entscheidenden Punkt: der Reifenfreiheit. Laut dem offiziellen UCI-Reglement ist die Reifenbreite im Cross nämlich auf 33 Millimeter limitiert. Die typische Reifenbreite liegt bei Querfeldeinrädern deshalb meist zwischen sportlichen 32 und 35 Millimetern ab Werk. Damit ist die Reifenfreiheit bei Cyclocross-Rahmen meist deutlich geringer als bei heutigen Gravel-Bikes, an denen oftmals sogar 45 bis 50 Millimeter dicke oder sogar noch breitere Reifen montiert werden. Dieser Unterschied hat einen guten Grund: Die breiten Reifen geben Gravel-Bikes mehr Traktion. Auch werden die Reifen durch eine höhere Breite auf holprigem Untergrund komfortabler. Auch bei einer kompletten Bikepacking- beladenen Gravel-Bike wirken sich großvolumigere Pneus positiv auf das Fahrverhalten aus. Ein Cyclocross-Rad wird als reines Sportgerät dagegen so gut wie immer ohne Last gefahren. Zudem sorgt seine im UCI-Reglement aufgrund der historischen Verbindung zum Rennrad festgelegte Reifenbreite hier für klare Verhältnisse.
Gravel-Rahmen verfügen über mehr Montagepunkte als Cross-Rahmen
Ebenso wichtig ist, dass sich Gravel-Bike-Rahmen und Cross-Rahmen in den Montagemöglichkeiten für Zubehör stark unterscheiden. Die meisten Querfeldein-Räder sind nämlich nur für die Montage von einem oder zwei Flaschenhaltern oder Schutzblechen ausgelegt. Der Grund dafür ist simpel: Im Cyclocross-Rennen benötigst du keine Gepäckträger oder Bikepacking-Taschen. Stattdessen sollen die Räder so leicht wie möglich sein. Ganz anders sieht die Sache bei Gravel-Bikes aus: Hier gehören Aufnahmen bspw. an Gabel und Oberrohr für Zubehör wie eine dritte oder sogar vierte Trinkflasche, angeschraubte Bikepacking-Taschen, Schutzbleche und Gepäckträger zum Standard-Equipment. So hast du die komplette Ausrüstung für dein nächstes Abenteuer immer mit dabei.
Gravel-Rahmen vs. Cyclocross-Rahmen – Die Unterschiede auf einen Blick
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Kaufentscheidung – Brauchst du einen Gravel-Rahmen oder einen Cyclocross-Rahmen?
Es sind also die Details, auf die es beim Kauf eines neuen Rahmens fürs Rennradfahren im Gelände ankommt. Ob du einen Gravel-Rahmen oder einen Cyclocross-Rahmen benötigst, hängt deshalb ganz von deinen persönlichen Vorlieben ab. Wenn du ein Fahrrad für lange Fahrten in abwechslungsreichem Gelände aufbauen willst, dann ist ein Gravel-Rahmen wahrscheinlich die beste Wahl für dich. Wenn du hingegen hauptsächlich an Cross-Rennen oder ambitioniertem Training im Wald interessiert bist und ein leichtes und schnelles Fahrrad suchst, dann ist ein Cyclocross-Rahmen wahrscheinlich die bessere Wahl. Bei BIKE24 findest du in jedem Fall eine große Auswahl beider Rahmen-Varianten – angefangen beim schnellen Cyclocross-Carbon-Rahmen bis hin zum komfortablen Gravel-Titan-Rahmen. Damit ist die Basis für dein nächstes sportliches Abenteuer im Gelände ganz sicher gelegt.